Divisional Round I: Verletzungen & Titelträume
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Es ist der Albtraum aller NFL-Teams: Die Verletzung des Franchise-Quarterbacks! Jedes Top-Team wird in Sekunden schlagbar, die Titelträume sind dahin. Die Eagles verspielten nach Schulterproblemen von Jalen Hurts fast noch den #1-Seed der NFC und die Frage vor dem Spiel war, wie fit ist der Star des Teams? Die klare Antwort: Top-fit! Die Chiefs hingegen waren klarer Favorit vor dem Spiel gegen die Jaguars, mussten aber einmal tief durchatmen als Quarterback Patrick Mahomes durch Gegnereinwirkung mit dem Knöchel umknickte. So stand plötzlich Chad Henne auf dem Spielfeld und die Zweifel am Einzug in das Championship-Game kommende Woche wuchsen mit jeder Minute.
Hier der kurze Hinweis auf unseren Podcast “Das Frühstücksei”, wo Flo zusammen mit Giants-Fan Jan Weinreich und DAZN-Host Flo Hauser über die beiden Spiele im Detail spricht:
Jacksonville Jaguars vs. Kansas City Chiefs 20-27
Vollgas Football von Anfang an. Die Chiefs starten in das Spiel gegen die Jaguars wie erwartet: 12 Plays, 83 Yards und ein TD-Pass sorgen für die erste Führung im heimischen Arrowhead Stadium. Doch Trevor Lawrence und seine Jaguars revanchieren sich noch im ersten Viertel. Christian Kirk fängt am Ende des Drives den Ball seines Quarterbacks für 10 Yards und sieben Punkte.
Schock für Mahomes, Jaguars-Offense mit Problemen: Nur einige Minuten später dann der Schockmoment für alle Chiefs-Fans. Ein Jaguars-Spieler fällt beim Tackle auf den Knöchel des Spielmachers aus Kansas City und Mahomes humpelt zur Seitenlinie. Ist es das für die Chiefs in den Playoffs gewesen? Ersatz Chad Henne führt das Team bis zur Halbzeit erst zu einem Field-Goal und dann zu einem 98 Yards-Drive über das ganze Feld bis in die Endzone. Wieder Kelce und eine eigentlich klare 10 Punkte Führung. Und Lawrence? Der scheitert an der immer besser werdenden Verteidigung der Chiefs und schafft nur drei weitere Punkte aufs Board.
Ein Team kämpft für Mahomes: Der angeschlagene Quarterback kehrt in Halbzeit zwei zurück auf das Feld des Arrowhead Stadiums und sorgte mit zwei Scoring-Drives für einen 27-20-Sieg der Chiefs. Trevor Lawrence hingegen erlebt zwei bittere Turnover seines Teams in guten Feldpositionen. Erst ein Fumble von Agnew, dann eine spektakuläre, einhändige Interception von Chiefs-Rookie Jaylen Watson – das Ende aller Hoffnungen der Jaguars die Chiefs an diesem Abend zu besiegen.
Mann des Spiels ist aber Travis Kelce mit historischen 14 Receptions und zwei Touchdowns. Er ist da, als er gebraucht wird. Auf der anderen Seite verliert Trevor Lawrence zum ersten Mal seit seiner Sophomore-Season in der Highschool an einem Samstag. Jede Serie endet irgendwann.
New York Giants vs. Philadelphia Eagles 7-38
Der erste Wurf: Die Befürchtungen der Eagles-Fans, dass Jalen Hurts noch nicht bei 100% ist, schüttelt der Quarterback mit seiner ersten Amtshandlung auf dem Feld beiseite. Ein langer Pass über 33 Yards auf DeVonta Smith landet punktgenau in dessen Händen. Hurts ist zurück und dominierte in der ersten Spielzeit die Giants nach belieben: Er warf zwei Touchdown-Pässe und lief zu einem weiteren in den ersten 30 Minuten. Die Eagles sind wieder das Team, das mit 13-1 in die Saison gestartet ist.
Und New York? Daniel Jones und die Offense um Running Back Saquon Barkley kann mit dem Tempo der Eagles nie mithalten. Erst verlieren sie den Ball nach einem unerfolgreichen vierten Versuch, dann wirft Jones in die Hände von James Bradberry, einem früheren Giants-Spieler, der vor der Saison zu den Eagles wechselte. Für nur 10 Millionen US-Dollar für ein Jahr. Schon zur Halbzeit liegt die Sieg-Wahrscheinlichkeit der Giants bei nur 0,5% - zu stark ist das, was die Eagles auf das Feld zaubern, zu wenig kann die O-Line dem Passrush der Eagles entgegnen.
Die Eagles sind nicht die Vikings: Die Giants lernen am Samstagabend, dass die starke Vorstellung gegen Minnesota noch lange nicht bedeutet, dass sich das Team auf Super-Bowl-Niveau befindet. Zu schwach ist die Run-Defense (Eagles mit 268 Rushing-Yards), zu kurz kann die O-Line den Pass-Rush der Eagles aufhalten (5 Sacks für die Eagles, 64% Pressure-Rate in Halbzeit eins). Es wächst etwas im Staate New Jersey – in der Offseason muss Headcoach Brian Daboll zusammen mit GM Joe Schoen aber die offensichtlichen Schwachstellen lösen.
Die Eagles hingegen sind nach dieser Leistung der offensichtliche Super-Bowl-Anwärter – heute Abend entscheidet sich, wer ihr Gegner im Championship-Game wird. Solange Jalen Hurts gesund bleibt, machen ihnen weder die Cowboys noch die 49ers wirklich Angst. Das Fazit der NFL über Teil 1 der Divisional Round: